Sonntag, 7. Juni 2009

Dienstag, 21. April 2009

damit mir hier keiner unterstellt...

moechte noch schnell 3 bilder von gestern abend anfuegen



...das ich nichts tue gibts von mir einen kurzen blog mit zusammenfassung der letzten zeit.
semana santa, sprich die freie woche ostern war ich mit einigen freunden auf tour in der tierra caliente, in mehreren staedten und mehreren teilen columbiens. die ganze zeit war es unglaublich heiss, sodass ich schon nach 2 salsa abends schweissgebadet das handtuch geworfen hab. des weiteren bin ich ja am 15. uralt geworden. der tag war...anders. erst einmal hatten sowohl meine gasteltern als auch meine afs tante vergessen, dass ich geburtstag habe. als ich nachmittags in mein zentrum ging, umarmten (erdrueckten) mich alle doktorinnen und schmatzten mich ab. als ich dann halb 6 gehen wollte durfte ich nicht aus dem buero. nach einer weile geheimnistuerei standen alle da mit torte und kerze und sangen fuer mich. die torte die ich auf meinem teller hatte blieb da nicht lang, denn aufgrund kolumbianischer tradition???? wahren sie der meinung die torte sei in meinem gesicht besser platziert. fotos davon gibts fuer euch NICHT! zu hause angekommen holten mich meine gasteltern ab und wir fuhren in ein naheliegendes pueblo um zu essen. da bekam ich dann auch meine geschenke.
ansonsten war ich in letzter zeit vielbeschaeftigt. gerade ist naemlich hier mes del nino (monat des kindes) und es gibt einiges zu tun. die fotos unten zeigen den malkontest an dem ca 300 oder mehr kinder teilgenommen haben. ziemlich anstrengend. der muell ist teil des anderen projektes, wo ich mit jugendlichen eine zeitung gestalte (da spielt auch die umfrage mit ein die wir noch durchfuehren muessen) und die anderen bilder zeigen das heutige projekt: das sind 800 ziegelsteine, auf jedem eine ermordete person (guerilla oder paramilitaer) der letzten jahre. sehr krass wenn leute kommen und ihre entfuehrten, umgebrachten familienmitglieder suchen. die eine aeltere dame kam zu uns und fing an von ihrem enkel zu erzaehlen, der vor 5 jahren entfuehrt und umgebracht wurde. sie brach in traenen aus und erzaehlte seine geschichte. nur ein teil: sie wurde zu einem massengrab gerufen aus dem sie alle schaedel der dortliegenden ausgegraben hatten und sie musste versuchen ihren 23 jaehrigen enkel zu identifizieren. und dann steht man daneben, weiss nicht was man sagen soll und die eigenen probleme kommen einem so klein vor.
in den naechsten tagen muss ich auch nebenbei noch eine praesentation zur globalen erwaermung gestalten, fokus kolumbien, die ich dann vor jede menge kindern halten werde, denn der grossteil der leute hier hat davon noch nie etwas gehoert. dementsprechend wird auch mit der umwelt und energie umgegangen. mai gibt es dann wies aussieht eine feier nach der anderen weil alle runden geburtstag haben. und dann warens nur noch 3 monate...
anbei jetzt noch bilder zur illustration
denn
viele bunte bluemchen gabs...



kakao

die tierchen alle etwas groesser

blattschneiderameisen

2 moeglichkeiten, einen kuehlen kopf zu bewahren. typisch:saefte


hotel

tal des magdalena

die oma, die ihr enkel verlor

verschiedene massaker



leider siehts entlang der meisten strassen so aus

concurso de pintura - malwettbewerb



nach meinem geburtstagsabendessen

Donnerstag, 26. März 2009

zwischen statuen und graebern

hallo hier wieder ich!
ueber das verlaengerte letzte wochenende war ich mit marco und noch 2 anderen deutschen maedels (die sich selbst eingeladen hatten) und lina, einer kolumbianischen freundin auf reisen. donnerstag frueh nach griardot in die tierra caliente und danach weiter nach san agustin weiter im sueden des landes. girardot war die erste herrausforderung fuer mich wegen des klimas. nach 5 minuten fussweg zu markos haus war man schon von einer schweiss-schicht ueberzogen. und das bei schlechtem wetter. nach einem mittagessen und einiger zeit bei der afs tante vom ort entschieden wir uns zu duschen. ich hatte 2 zur auswahl: eine mit eine ohne dicker kakalake. ich entschied mich fuer die ohne, wo jedoch nach einer minute dass wasser alle war. ich wechselte also um mit der kakalake zu duschen - war doch ganz angenehm. abends um acht ging es erst einmal in einen nachbarort um von da aus nachts an der strasse einen bus herauszuwinken der uns mitnimmt. ein ehemaliger dieb (jetzt ehrlicher buerger!!!) befleissigte sich uns einen bus zu suchen...nach einer scheinbaren ewigkeit hielt ein alter bus an. beim einstieg die naechste ueberraschung - der war schon voll. maro und ich sassen also sehr bequem auf dem boden. die zugelassene hoechstgeschwindigkeit ist 80 kmh fuer grosse busse, der busfahrer preschte aber mit dieser muehle mit um die 100 die strasse lang. ab hundert stand dann auf der anzeige regelmaessig: alerta! warnung/achtung - bus fliegt gleich auseinander. ziemlich muede und entnervt (letzteres ich) kamen wir in neiva an von wo aus wir dann in einen weiteren ort, pitalito, fahren wollten. aber der versprochene bus kam nicht und marco und ich wurden zunehmend gereizter. nach dieser und einer weiteren taxifahrt kamen wir um 6 des naechsten tages in unserem hotel an. alle tot muede fielen ins bett. lina kam spaeter dazu. am gleichen tag hatten wir die superidee einen mehrstuendigen pferderitt zu machen. die landschaft war wunderbar, sowie auch die archaeologischen fundorte, dass ich das aelteste, langsamste und ruhigste pferd hatte auch, nur die tatsache dass ich jetzt wahrscheinlich unfruchtbar bin weniger. unserem tourfuehrer hat es unglaublich spass gemacht, meinem pferd steilbergab einzuheizen. ich anfangs fast abgestuerzt vom pferd, weil es erklaert einem ja keiner wie man sich bergab, auf nem steinigen pfad im galopp auf nem pferd haelt...irgendwann hatte ichs raus, die 2 tage danach sind marco und ich dennoch breitbeinig durch die gegend gehumpelt. tag 2 stand eine ganztaegige jeeptour auf dem programm. das geschleudere da drin machten die rueckenschmerzen vom vortag nicht besser, aber auch diese tour war spaektakulaer. zusammen mit einer spanierin, die redete ohne luft zu holen besichtigten wir graeber, kaskaden usw. am 3. tag ging es frueh in das groesste archaeologische museum der stadt, und danach auf einer zorra (bilder liegen bei) in die berge wo wir dann billard spielten. was ich die ganze zeit essen wollte dort war cuy - gebratenes meerschweinchen, delikatesse der gegend, wozu wir aber leider nicht mehr gekommen sind. am montag besuchten wir noch die gallerie (ueberdachter markt) um zu fruehstuecken, bevor ich mich auf meine 16 stuendige heimreise machte. insgesamt hab ich ca 32 stunden im bus verbracht und 1500km abgeschrubbt. aber die erfahrung war es wert.
viel spass mit den bildern. wenn ich wieder da bin in weniger als 4 monaten gibts genauere ausfuehrungen.
erik

fuer ausfuehrlichere reiseinformationen und bilder wuerde ich gern auf den blog von marco mit dem namen "san agustin" verweisen. befindlich hier auf der rechten seite

die wand neben unserem hotelzimmer

fogon - typische kocheinrichtung der gegend. man hat mir erklaert wies funktioniert aber so richtig hab ichs nicht verstanden. und das essen: eine suppe, haupgericht und getraenk fuer 5000 pesos. also 1,60 euro - da geht man gerne ins restaurant

feld mit "lulo" - einer sehr leckeren frucht. und natuerlich der kaffee zwischendrin darf nicht fehlen

man bemerke den nervositaetsunterschied am anfang und nach 5 stunden. auf dem anderen pferd mit dem hut war unser ausflugsfuehrer


raststelle

figuren in stein gehauen...auch tiere wie ein baer gab es

canyon des magdalena

der magdalena mit seiner engsten stelle



unser jeep und die stelle an der er stecken blieb und wir im fluss die steine aus dem weg raeumen mussten


grabplatte in form eines krokodils

es gab jede menge tolle wasserfaelle zu bestaunen (um den 2. flogen gruene papageien)


typische kleidung der maenner.

sab agustin vom balkon unseres zimmers aus

typische steinwaechter (hab zig solcher bilder von steinfiguren aber ich will euch nicht langweilen)

wir

heilige badestelle im fluss mit mehreren stufen fuer die verschiedenen schichten der gesellschaft
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kinderopfer




"zorra" - zu 6. da drauf durch die berge war sehr spassig

kuechenzeile von denen es da viele gab und wo wir unser tamal (reis, fleisch, gemuese was im bananenblatt gekocht wird)zu uns genommen haben

galeria: ueberdachter markt, der jedes wochenende stadtfindet

panela - zuckerbloecke aus ausgekochtem zuckerrohrsaft