Montag, 24. November 2008

-ITO, ITA???


monserrate mit jesusstatue im hintergrund

ESSENSEXKURSION
ich zur gastfamilie: ah schoen es gibt ja doch nudeln. weit gefehlt. kuh und schweinegedaerme. mein gastvati war schon aufgesprungen um mir eine portion zu holen. aber ich meinte dann ich bin doch schon satt.

ich glaube mein gastvati denkt mir wuerde etwas fehlen wenn ich nicht jeden tag bier bekomme.

typische gerichte: mais, safranente, gegrillte blutwurst (oder so), arepas (maisfladen), kleine kartoffeln (sehr lecker), chorizo (art wurst) und die gedaerme

kaese mit marmelade und karamel

kaese mit karamel und marmelade


gasteltern


blick (leider kann man das nicht wirklich auf foto einfangen)


schwebebahn

ich habe rausgefunden was das ganze ito und ato in den woertern hier zu suchen hat. ich dachte erst, dass die colombianer hier alles verniedlichen. aber das normale scheint den leuten hier zu hart zu klingen. deswegen wird die abuela (oma) zum beispiel hier abuelita genannt. der saft jugo - jugito und der erik teilweise ericito...
dieses wochenende war ich mit der familie mal wieder in bogota. sehr anstrengend weil die familie zo gross ist. wir kamen am samstag (2 stunden zu spaet losgefahren) an und es wurde immer mehr familie. staendig wurde ich neuen leuten vorgestellt, am sonntag zaehlte ich dann 20 personen in der wohnung, was fuer mich sehr an den kraeften zehrt da alle zur gleichen zeit aufeinander losreden. bei zeiten packt mich in solchen situationen die muedigkeit, was aber niemanden davon abhaelt mit mir zu reden. ich sage schon immer dass ich kaum noch was verstehe wenn ich muede bin aber so richtig kommt das glaube ich nicht an. ich sitz dann da und denke mir: hoert auf mit mir zu reden, nicke und laechle freundlich. insgesamt waren aber alle erstaunt wie gut mein spanisch geworden (sein soll - ich glaub es nicht). wenn ich munter bin versteh ich das meiste. zunehmend trage ich zur bespassung der familie bei indem ich aehnliche woerter im spanischen verwechsle. so bemerkte ich, dass ich in meinem leben noch nie so gute messer gegessen habe. rippchen wollte ich sagen. costilla - cochillo. schlimmer noch war meine weihnachtssprache. ich wollte sagen dass meine muttersprache, idioma de nacimiento, deutsch ist. geredet habe ich aber von meiner idioma de navidad (weihnachten).
am samstag abend hat dann nicht mal mein englishc mehr funktioniert. nach ewigem warten ging es dann ins kino - madagaskar 2. sehr amuesant. verstanden habe ich erstaunlich viel. die dusche am naechsten morgen war wie ein wahr werdender traum. heisses wasser. und wenn ich heiss sage meine ich gefuehlte 70 grad. von kaltem keine spur. aber da heisses wasser fuer mich in bogota sonst nicht aus dem duschkopf kommt, habe ich jeden tropfen genossen, der meine haut verbrueht hat. am naechsten tag ging es zum monserrate, einem berg mit kirche ueber bogota. mit der schwebebahn hoch mit der seilbahn wieder runter. eine unglaubliche aussicht gab es von dort oben. und gegessen wurde wieder den ganzen tag. staendig die frage "quieres algo" willst du etwas quieres beber, tomar, comer, touristenkrimskrams. da ich glaube dass es hier einer beleidigung nahekommt essen abzulehnen, ass ich also. kaese mit marmelade usw. auf dem rueckweg traf ich dann 2 aeltere stuttgarter die mir von colombia vorschwaermten.
noch ein paar allgemeine infos:
mit meinem gastbruder komme ich gut zurecht auch wenn ich oftmals vergeblich den ausknopf suche. insgesamt glaube ich bin ich ruhiger geworden. ich brauche mich gar nicht mehr anstrengen, zu spaet zu kommen. anfangs musste ich mich zwingen, genauso wie ich mich in deutschland wieder zwingen werden muss, puenktlich zu sein. aber selbst wenn ich 15-20 minuten zo spaet komme, so habe ich meistens trotzdem noch eine dreiviertel stunde zu warten. auch die schilder "obra en la via" regen mich nicht mehr auf. in den strassen hier folgt eine baustelle der anderen. nur kurze stuecke sind baustellenfrei. und ich habe noch keine baustelle gesehen in der die arbeiter wirklich arbeiteten. ich kenne nur baustellen mit herumstehenden arbeitern. naechstes wochenende wollte ich eigentlich wieder nach bogota fahren, aber ich glaube meiner gastmutter passt es nicht so richtig dass ich alleine durch colombia kurve. mal schaun. ich habe heute jemanden gefunden der mitfaehrt. heute habe ich uebrigens mal was anderes gemacht. ein neues jungendzentrum entsteht hier, mit aktivitaeten, psyschologischer betreuung usw. das habe ich mit anderen jugendlichen eingerichtet. endlich komme ich in kontakt mit leuten in meinem alter. ich glaube ich werde in zukunft da oft arbeiten, denn so viel spanisch wie heute habe ich noch nie geredet. dementsprechent kaputt bin ich gerade. aber heute ist noch die grosse eroeffnung.
was mir noch einfaellt: ich bekomme einen meiner groessten wuensche erfuellt. ich wollte schon immer mal eine kuh melken. mir wurden auch ziegen und schafe angeboten weil die familie wohl genug davon hat. ihr moegt lachen aber da freu ich mich besonders drauf =) soviel erst einmal fuer heute. ich lade noch bilder vom we hoch.
muchos saludos
erik

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hola,hola...was sehen meine alten Indioaugen.Den Ausblick vom Monserrate über Bogota haben wir auch so genossen.Der ganze Touri-Kram und vor allem die angebotenen Speisen sind doch wunderlich dort oben.
So jetzt muß ich mit Dani den Rest der Bilder noch anschauen. Bis mal wieder Weltenbummler