Dienstag, 9. Dezember 2008

once again
















Nach kurzer pause melde ich mich wieder zurueck, aber auch wenn es nicht lange her ist, ist in der zwischenzeit eine ganze menge passiert. Ich werde versuchen, mich kurz zu fassen – vor allem bei dem teil wo ich tanzen musste.
Nach wie vor ist alles was so geplant ist fuer mich vorher ein raetsel. Denn die kolumbianer tendieren dazu sehr spontan zu sein und ich erfahre immer erst was ich tun werde und wo ich hinfahre wenn ich schon unterwegs bin. Ich hatte Freitag die optionen nach bogota zur familie und einkaufen oder in ein dorf mit namen “villa de leyva” zum lichterfestival mit irgendeiner afs tante zu fahren. Letztendlich entschloss ich mich fuer das unbekannte und meine gastmutter fuhr mich nach tunja, der hauptstadt von boyaca. Die organization ist hier im ganzen land kaum vorhanden, weshalb Victoria (afs tante) in der 350000 ew stadt tunja die einzige ist. Sie ist die besitzerin eines gehobenen restaurants was mir in den letzten tagen oefters zu gute kam, da fuer mich das essen da kostenlos ist. Victoria hatte aber am abend keine zeit, ihre tochter war noch nicht da also sollte ich mich mit einer freundin ihrer tochter treffen, die ein jahr in Deutschland war. Sie offerierte mir dann auch, dass ich keinesfalls mit ihr, sondern mit andern jugendlichen fahren wuerde. Ich lief also kurz mit der ehem. Austauschschuelerin durch tunja und wir gingen in ein haus einer freundin. Ich merke gerade dass mein deutsch furchtbar ist, wofuer ich mich an dieser stele entschuldigen moechte, aber das wochenende war hardcore-spanisch. Nach und nach kamen immer mehr maedchen…nach einer halben stunde fand ich mich in einem auto mit 4 maedchen wieder und es hiess wir gehen bier kaufen. Ok. Dann bier kaufen. Mit halsbrecherischem fahrstil durch tunja fuer einen kasten bier. Danach kamen wir wieder in dem haus an und als ich dann letztendlich 9 maedchen gegenueberstand hiess es – wir gehen aus. Mir faellt es gerade nur in englisch ein, aber I felt slightly outnumbered. Nach und nach getrauten sie sich dann auch mit mir zu reden, worueber ich mich freute. Der spass war vorbei als dann 4-5 zur gleichen zeit auf mich eingeredet haben und sachen wissen wollten. Am eingang einer bar griff jemand von hinten unter meine arme und tastete mich von oben bis unten ab. Wohl normal, aber erschrocken bin ich deshalb nicht wenig. Relativ erschoepft besuchten wir am ende noch eine kleine disco in der columbianische musik gespielt wurde. Nachdem ich dann schon mindestens 10 mal zum tanzen aufgefordert wurde sind mir am ende die ausreden ausgegangen, warum ich gerade nicht tanzen kann. Mir blieb also nichts anderes uebrig als meine hueften grazil zum kolumbianischen takt schwingen zu lassen. Versucht bitte nicht es euch vorzustellen. Nach einer weile ging es jedoch einigermassen und man hoerte “eso!” von den maedchen was sehr frei uebersetzt “so ist es richtig” heisst. Hinterher schmerzten meine oberschenkel.
da ich mich gestern nicht mehr in der lage fuehlte, einigermassen verstaendlich zu schreiben, habe ich beschlossen dies heute fortzusetzen:
am naechsten morgen ging es mit mir absolut unbekannten leuten (alle ueber 21) nach villa de leyva undzwar mit 90kmh durch die serpentinstrassen der anden. die landschaft: unbeschreiblich. die anden sin einfach so schoen und abwechslungsreich, genau wie die vegetation. wenige km und ein paar hoehenmeter unterschied machen einen riessen unterschied. von grasgruenen wiesen und trauerweiden bis wueste mit kakteen und agaven. leider konnte ich keine bilder schiessen weil ich zu beschaeftigt war, mich am vordersitz festzuhalten als hinge mein leben daran. fantastisch. wer mich kennte weiss ich schwaerm sonst selten so, aber das muss man einfach gesehen haben. nach 1 stunde das dorf villa de leyva. hermoso! bonito! lindo! muy muy chevere! alle haeuser im colonialen stil. berge ringsrum. jede menge jugendliche. ich wurde aufgeklaert, dass das festival de luzes heisst jugendliche feiern und trinken jede menge alkohol. insgesamt waren wir 7 bzw 8 was sich bei unserem colonialen haus sehr lustig gestaltete. 4 maedchen 4 jungs und nur 2 betten...ab ankunft wurde bier getrunken und jede menge gelacht. abends gab es dann feuerwerk. immer abwechselnd castillos (glaub ich) brennende schriftzuege oder symbole und feuerwerk. die stimmung war genial. alle tanzten. mit genuegend aguardiente auch ich. fuer eine halbe stunde fiel der strom aus im ganzen ort. sehr lustig. ich lernte jede menge leute kennen. Alle waren absolute erstaunt, wie viel spanisch ich nach 3 wochen sprach. Inclusive der deutschen die wir dort trafen und die schon laenger in kolumbien sind. Mein woerterbuch ist zwar immer mit dabei, wird aber immer weniger gebraucht, da ich das was ich sagen will einigermassen umschreiben kann. insgesamt waren wir 2 tage da. sonntag ist noch nennenswert, dass wir zu 8!!!! in einem renault twingo!!!! durch die stadt gefahren sind. und um ein klischee zu bestaetigen: columbianer die sagen sie koennen nicht tanzen luegen! einige meiner neuen freunde meinten sie tanzen nicht gerne und auch nicht gut, was mir sehr sympatisch war. bloss halt nicht wahr - als sie loslegten staunte ich nicht schlecht. in dem club in dem wir sonntag waren...die columbianerinnen...ich habe noch nie frauen so schoen tanzen gesehen! sonntag war also "eroeffnungstag" der lichterzeit. heisst ueberall blinken bunte lichter wie wahnsinn. auch unser haus - auch wenn nur die konturen belichterkettet sind, diese blinkt sehr penetrant! bilder davon werde ich im naechsten blog zeigen.
als kurzes fazit des wochenendes: viel kolumbien, viel spass, neue freunde (die alle mindestens 70km weg wohnen) und ich glaube ein wenig mehr spontanitaet meinerseits. so muss ich auch dann gleich das erste mal englisch unterrichten und ich habe nichts vorbereitet. das wird schon. Ach ja in zukunft werde ich wohl noch einen spanischkurs besuchen. Zum schluss noch ein paar bilder von tanzenden kindern in typischen trachten.
damit erstmal genug fuer heute. ich hoffe es war nicht zu viel text, ich habe mich schon arg zurueckgehalten. Und da ich sehr muede von der heutigen psyschologiesitzung im jugendhaus bin verabschiede ich mich.
nein doch noch nicht: einwas ist mir eben noch eingefallen. undzwar dass ich auch diesmal nicht auf polizeikontakt verzichten musste. wir kamen naemlich in eine militaerkontrolle. alle musten aus dem auto aussteigen und ich musste mich mit den haenden ans auto stellen und von 2 soldaten abtasten lassen. die maechen blieben verschont. ich war sehr verstoert und han anfangs nicht verstanden was die soldaten von mir wollten. die frage warum nur ich kontrolliert werde fanden alle sehr lustig. ich weiss nicht - die staatsgewalt hier scheint mich zu moegen...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

da laesst aber einer die puppen tanzen. wenigstens wirst du mit leuten in kontakt gebracht und kannst freundschaften in deinem alter schliessen - beneidenswert. aber eins blieb in deinem blog noch ungeklaert - wie ging denn der abend aus mit 4 kerlen, 4 chikas und 2 betten? eine zahl als antwort reicht mir, so zwischen 1-4. klingt richtig geil - hier ist biertrinken nicht so gern gesehen und in kneioen gibts kabinen wo einen keiner sehen kann. naja, ich wuensch dir weiterhin ne geile zeit mein guter

bis die tage